King kann´s nicht lassen – könnte man den abschließenden Band der Bill Hodges-Trilogie überschreiben. Denn jetzt bricht herein, was im ersten Band, Mr. Mercedes, gefehlt hat. Das Übersinnliche. Das Unerklärbare, das der Meister nun mal braucht, um wahren Horror zu verbreiten.
Die Hauptfiguren sind wieder Bill Hodges, Holly Gibney und Jerome Robinson. Dazu kommt, wie eine sehr sehr späte Hand aus Carrys Grab, Brady Hartsfield. Hartsfield ist der Mercedes Mörder aus Band 1 der Trilogie. Holly hatte ihn am Ende von Mr. Mercedes schwer am Kopf verletzt. Seitdem vegetierte das Computer-Genie Hartsfield in einer Klinik vor sich hin. So schien es zumindest. Doch langsam erwachte das Bewusstsein des Killers – und nun hat er neue, übersinnliche Kräfte! Hartsfield beginnt die Menschen in seiner Umgebung zu manipulieren, er verfolgt einen grausamen Plan: Eine der größten Selbstmordwellen unter Teenagern. Doch der schwer kranke Bill Hodges kommt ihm auf die Schliche. Gemeinsam mit Holly macht er sich daran, Hartsfield endgültig auszuschalten. Wer ist schneller: Hodges, Hartsfield oder der Tod?
Stephen King bemächtigt sich des für ihn schwierigen Themas „Digitales und Computer“ hervorragend. Nahezu ohne Fremd-Schäm-Gefühle zu wecken, schreibt er sehr natürlich über moderne Kommunikationsgeräte oder Website-Programmierung. Dafür hat er sich kompetente Unterstützung geholt, wie er im Nachwort berichtet. Insgesamt ein tolles, spannendes Hörbuch. Meisterlich von Stephen King erzählt und ebenso vorgetragen von David Nathan.
Random House. September 2016. Ungekürztes Hörbuch. 13.55 h.