ACHTUNG: HÖRBUCH NICHT GEEIGNET FÜR LESER UNTER ACHTZEHN.
Richard Laymon war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der sich vor alle durch seine Horror-Geschichten auszeichnete. Drastische Szenen, teils auch sexueller Natur sind für ihn typisch. Daher scheint „Die Insel“ repräsentativ für Laymons Werk.
Eine Familiengesellschaft ankert mit ihrer Yacht vor einer einsamen Südseeinsel. Plötzlich explodiert das Schiff, doch acht Überlebende schaffen es auf das Eiland. Man hofft auf eine schnelle Rettung und zunächst dominieren die Probleme des alltäglichen Lebens, wie Körperhygiene und Nahrungssuche. Doch dann wird plötzlich der Mann einer Überlebenden ermordet. Und schnell muss die Gruppe sich der Frage stellen, wer im Dschungel der Insel haust und ihnen auflauert. Ein grausamer Kampf ums Überleben nimmt seinen blutigen Lauf.
Der Plot ist gut angelegt und wird einfach erzählt. Allerdings gibt Laymon seinem Protagonisten, dem Studenten Rupert, sehr viel Raum. Seine oft sehr, sehr pubertären Gedanken nehmen einen großen Teil des Buches ein und treiben Stränge der Handlung. Ok, es ist Fiction, aber denkt ein junger Mann, eher von schwächlicher Gestalt, immer nur an „das Eine“, wenn um ihn herum ein Mord nach dem anderen geschieht? Und wie viel kann er sich vormachen, um dann doch immer wieder kläglich zu scheitern? Die Story ist einfach unrealistisch und das trübt das Hörvergnügen neben vielen drastischen Szenen, die man eigentlich gar nicht hören möchte. Dies schmälert nicht die Leistung Uve Teschners, der ein sehr gut Zu-Hörender ist.
Audible 2010. Ungekürzte Lesung. 13 Stunden, 12 Minuten.