Eine starke Idee, die Jens Lubbadeh mit „Unendlich“ aufs Papier bringt. Mitte des 21. Jahrhunderts bevölkern immer mehr Avatare die Erde. Es sind die sogenannten „Ewigen“ Verstorbener. Diese digitalen Kopien der Toten sind nicht-körperlich, aber dennoch menschenähnlich. Sie kopieren ihre menschlichen Vorbilder und verhalten sich wie ihre toten Originale es auch getan hätten. So verspricht es zumindest „Immortal“, der Konzern, der das Konzept der „Ewigen“ entwickelt hat. Tausende von Prominenten konnten so zurückgeholt werden. Sie leben in einer Weiterentwicklung der „Virtual Reality“, der „Blended Reality“ mit den Menschen zusammen. Und tun, was sie immer getan haben: Die Beatles machen Musik und Helmut Schmidt wird wieder und wieder Bundeskanzler.
Spannend ist diese Zukunft auch für den Versicherungsvertreter Benjamin Kari. Er überprüft im Auftrag von „Fidelity“ einem Konzern, der Immortal nahesteht, die Echtheit der „Ewigen“. Sein Faible gilt Filmstarts. Blöd nur, dass Marlene Dietrich plötzlich verschwunden ist. Und sogar tot sein soll – was eigentlich unmöglich ist. Schon wird Kari in einen Kriminalfall verwickelt, der nicht nur ihn vor die Frage stellt: Will ich – so – ewig leben?“
Tolle Idee. Tolles Buch. Der Autor spielt gekonnt mit heutigen Technologien und bekannten Protagonisten, die er glaubwürdig in die Zukunft verlängert. Sprecher Mark Bremer verdient ebenfalls einen klaren Like! Kleiner Wehrmutstropfen: Hillary Clinton wird als ehemalige Präsidentin beschrieben … 🙂
Rubikon Audioverlag. Juli 2016. 12 Std. 27 Min.