Ein Hörbuch, wie es packender kaum sein kann. Hervorragende Geschichte mit unerwarteten Wendungen. Interessante Charaktere, die man gerne besser kennenlernt. Tolle Stimmen, denen man zuhören will. Am Anfang ein bisschen im Stile von Gone Girl aber dann mit völlig eigenem Flair.
Die Story: Rachel lebt in London und ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Mit einem Kind hat es nicht geklappt. Ihr Mann hat sie verlassen. Aus ihrem kleinen Alkohol-Problem wurde eine Sucht. Und ihren Job ist sie jetzt auch noch los. Trotzdem fährt sie jeden Tag mit dem Zug „zur Arbeit“. Ihre Mitbewohnerin soll schließlich nichts merken. Durch die Zugfenster sieht Rachel täglich die gleiche Londoner Vorstadt-Szenerie. Wehmütig steigert sie sich in Geschichten über die Häuser und ihre Bewohner nahe der Bahngleise hinein. Nicht ohne Grund: Pikanterweise wohnt ihr Ex-Mann mit seiner neuen Frau und Kind in einem der Häuser. Es ist Rachels „altes“ Haus. Sie steht am Scheideweg. Völliger Absturz oder schafft sie irgendwie den Weg in ein neues Leben? Doch dann wird sie durch das Zugfenster Zeugin eine Szene, die es nicht geben kann. Nicht geben darf. Schnell geht sie der Sache nach und wird Teil einer Geschichte über Liebe, Lügen und Leichen. Und erst mit der Zeit wird ihr die schreckliche Wahrheit klar.
Paula Hawkins hat mir ihrem Erstlings-Roman einen echten Treffer gelandet. Spannend, witzig und schockierend. Das zeigen auch die Pressereaktionen, zum Beispiel hier.
Mit den Stimmen von Britta Steffenhagen, Rike Schmid und Christiane Marx wurde das Hörbuch wirklich toll umgesetzt.
Random House Audio. 2015. Gekürzte Lesung. 2 mp3 CDs. 10 h 40 min.