Happy Hour in der Hölle. Tad Williams.


Eine „vollständige Lesung“ verspricht der Hörverlag für den zweiten Teil der Abenteuer des chaotischen Engels Bobby Dollar. Leider nicht auf unseren CDs. Auf der ersten fehlen die Tracks 92 bis 100, auf der zweiten ist etwa ab 170 Schluß. Mit „Mehr Inhalt für weniger Geld“, wie der Werbespruch für das eingesetzte MP3-Format lautet, hat es sich damit! Reklamation läuft.

Die Sache hat ein Gutes: Die Geschichte nimmt schneller ein Ende als gedacht. Denn die von der Grundidee her amüsanten Erlebnisse des Anwalts-Engels Bobby, verschwimmen sich in den Flüssen von Blut, durch die er in der Hölle watet. Dort ist Bobby unterwegs, um seine Geliebte, Caz, zu finden. Die ist pikanterweise eine Höllenbewohnerin und lebt nach ihrem Tod (haha) als Quasi-Sklavin des mächtigen Fürst Eligor. Warum, wieso, wie es dort zugeht – das ist alle super spannend. Zumindest soweit es sich dem Hörer offenbart, doch Williams gibt seine Infos oft nur häppchenweise preis. (Vermutlich sieht man klarer, wenn man den ersten Teil kennt.) Dazu kommt eine gewisse Sinnlosigkeit der ganzen Kämpfe und Greueltaten in der Hölle. Da dort niemand sterben kann, ist Gewalt kein echtes Mittel zur Konfliktlösung. Aber eben in der Qual liegt ja der Sinn des Höllendaseins. Gut, dass diese dank der fehlenden Tracks dann doch ein Ende hatte.

In himmlischer Form liest: Simon Jäger.

Hörverlag. 2 mp3 CDs. Ca. 17 Stunden.

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