Das Kind. Sebastian Fitzek.


Ein Hörspiel. Sogar ein ausgezeichnetes. Ohrkanus 2013 für die beste Regie. Die vielen hochkarätigen Sprecher unterstreichen den Qualitätsanspruch dieser Produktion, die mit über 7 Stunden für ein Hörspiel angenehm lange ist.

Die Story ist sehr spannend. Verteidiger Robert Stern soll als Anwalt einen todkranken Jungen vertreten, der sich selbst für einen Mörder hält. Das weiß er aus einer Rückführung, die ihm seine Krankenschwester zum Geburtstag geschenkt hat. Sie ist Sterns Ex-Freundin und gemeinsam finden sie tatsächlich Hinweise auf einen Mord. Es beginnt eine gruselig-spannende Jagd, auf der Robert Stern mit seiner Vergangenheit, dem Geheimnis um seinen verstorbenen Sohn und den eigenen Ur-Ängsten konfrontiert wird.

Den Hörgenuss trüben leider kleinere Mängel. Warum muss zum Beispiel David Nathan als Komissar dermaßen erkältet sein? Dass er sich durch seine Dialoge durchniest und -hustet, dient weder der Handlung, noch hilft es der Verständlichkeit. Und warum denkt niemand an die autofahrenden Hörer? Flüsterstimmen aus dem Hintergrund sind ab Tempo 100 echte Spaßkiller. Und wieder einmal fällt dem Regisseur nur ein, die Schauspieler brüllen und schreien zu lassen, wenn es emotional wird. Das führt zu Fremdschäm-Momenten, wie z.B. beim Auftritt von Robert Sterns Vater. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Alles in allem ein tolles Hörbuch mit einer spannenden Geschichte.

Audible, 6 CDs, 7 Stunden und 18

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