Bote des Feuers. Richard Dübell.


Sie ist die Geisel des Mittelalters: Die Pest. Strafe Gottes, Naturereignis oder mörderische Rache der Feinde der Christenheit? Spekulationen gibt es viele, unwirksame Heilmittel auch. Richard Dübell kreiert rund um eine der größten Ängste der Menschheit einen spannungsgeladenen Plot im späten Mittelalter.

Europa 1348. Die Pest hält in Caffa am Schwarzen Meer ihren blutigen Einzug. Der Jude Joseph ben Kesher hat den Auftrag, die weitere Ausbreitung des Schwarzen Todes zu verhindern. Als er den Dogen von Genua um drastische Maßnahmen bittet, scheint das von Erfolg gekrönt. Doch schnell ist klar: Ein geheimnisvoller Reisender trägt die Seuche weiter. Zusammen mit der Christin Gisela will er den Tosdesengel Azrael stoppen. Fast zu spät bemerken die Liebenden auf wen sich Azraels todbringender Hass richtet. Können Joseph und Giesela den Wahnsinnigen stoppen und unzählige Menschenleben retten?

Der Bestseller-Autor Richard Dübell malt einmal mehr ein farbenreiches historisches Gemälde, das man als Leser/Hörer ehrfurchtsvoll betrachtet. Das Pestjahr 1348 mit einigen historischen Persönlichkeiten und Ereignissen, wie dem Erdbeben von Friaul, verknüpft er mit fiktiven Protagonisten zu einem gut lesbaren/hörbaren Mittelalterroman. Zahlreiche Details, wie die persönliche Pestprophylaxe Papst Clemens VI, bieten dem historisch interessierten Leser/Hörer einen zusätzlichen Mehrwert. Dass die Handlung ohne große Überraschungen dahin gleitet, fällt angesichts der opulenten Erzählweise nicht weiter ins Gewicht. Leider gibt es keine Karte auf der man den Reisenden anschaulich folgen kann. Dafür aber einen bestens aufgelegten Reinhard Kuhnert, der bereits bei GOT glänzte.

2019 Audible Studios. Ungekürzte Fassung. 17 Stunden, 56 Minuten.

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