Hm, was soll man sagen, wenn man sich an so einen Klassiker wagt und dann sehr ernüchtert ist. Oder einfach befürchtet, den Herrn Márquez nicht verstanden zu haben. Die Geschichte in „Hundert Jahre Einsamkeit“ hat viele zauberhafte Momente. Allein es fehlt ein roter Faden sie alle zu verbinden. Respektive, der rote Faden blitzt anhand von Protagonisten oder Ereignissen (Erschießungskommando) ab und an auf. Doch was die ganze absonderliche Erzählung soll, wo sie hinführt und mit wem, das bleibt dem geneigten Hörer verborgen. Man fühlt sich erinnert an die Geschichten in Burtons Big Fish – aber die Sache lief ja wohl genau anders herum: Burton wurde von Márquez inspiriert.
Fazit: Ulrich Noethen hört man gerne zu, ansonsten mehr was für Kenner und Schätze des Herrn Márquez.
HörbuchHamburg. Juni 2017. 16 Std. 47 Min.