Lautlose Schreie. Leo Born.


Der Krähe zweiter Teil. Mara Billinsky in der Hölle. Ein Grab, ja ein Friedhof voller Kinder. Die Ermittlerin der Frankfurter Kripo und ihre Kollegen stehen vor einem Rätsel. Die Lösung ist verstörend: Organhandel.

Es sind die lautlosen Schreie in diesem Thriller, die das Martyrium der Opfer so fühlbar machen. Ein stummer Junge wird ohne Narkose operiert. Andere Opfer leiden und sterben, ihr Fund erregt Betroffenheit. Mara Billinsky, mit schwarzem, glänzendem Haar, Spitzname „Die Krähe“, will Klarheit ins Dunkle bringen. Sie stößt auf internationale, mafiöse Strukturen, die den Reichen gibt, was nur die Armen geben können oder müssen. Vor dem Hintergrund der Frankfurter Skyline ist das blutige Geschäft einträglich und sehr gefragt. Eine Fiction, die der Realität gleich kommt.

Wieder überzeugt Leo Born – längst enttarnt als der virtuose Genre-Jongleur Oliver Becker – mit einer klaren Sprache und überzeugendem Storytelling. Mara Billinsky ist direkt, unbequem und schnörkellos. Ihr neuer Fall spannend, unterhaltsam und mit Gänsehautpotential. Wieder hervorragend gelesen von  Sabina Godec.

Lübbe Audio. Gekürztes Hörbuch. 29.3. 2019. 7 Stunden, 55 Minuten.

Hinterlasse einen Kommentar